Artikel aktualisiert am 12.10.2021
text user centered design
Foto von David Nicolai (Unsplash)

User Centered Design

User Centered Design

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User Centered Design

Einführung

Es gibt niemanden der mit diesem Problem noch nicht konfrontiert wurde. Öffnet man eine Website, App oder andere Anwendung wird man erschlagen von Funktionen und Tools die die Anwendung bietet. Nur um sich dann lange Zeit auf die Suche zu machen, nach der einen Funktion die man gesucht hat.

Dieser Moment entscheidet ob der Kunde bei ihnen auf der Seite bleibt und ihren Service nutzen möchte, oder sich weiter umschaut. Daher sollten die intuitive Bedienung und die Benutzerfreundlichkeit immer im Vordergrund, eines interaktiven Produktes, stehen. Im E-Commerce, als Vorreiter des UCD, ist eben dieser erste Blick auf die Website oder den Shop entscheidend. Der Besucher kann sich ganz bequem über einen Mausklick entscheiden sich nach anderen Angeboten umzuschauen, doch soll ihm im besten Falle dieser Gedanke gar nicht erst kommen. Scheint ihm die interaktive Anwendung, in der Nutzung, natürlich und benutzerfreundlich steigt die Aufenthaltsdauer auf ihrer Website und somit auch die Wahrscheinlichkeit einer möglichen Kaufabwicklung.

Was ist User Centered Design?

User Centered Design ist ein iterativer Prozess mit dem Ziel ein interaktives Produkt, mit der höchstmöglichen, Usability (Benutzerfreundlichkeit) zu entwickeln. Das Produkt muss mehrfach einen Gestaltungsprozess durchlaufen, um sicherzustellen das die Erwartungen und Anforderungen der Nutzer erfüllt werden. Der internationale Standard empfiehlt interdisziplinäre Teams die verschiedene Sichtweisen auf ein Projekt ermöglichen und somit auf natürliche Weise verschiedenste Anwendungsansätze offenlegen. Das Ziel ist es so früh wie möglich einen ersten Prototypen zu erstellen an dem die Anforderungen und die Umsetzungsideen gegenübergestellt werden können. Dieses Prinzip ist natürlich an allen Benutzerschnittstellen relevant und, im Kontext E-Commerce, somit auch für Ihren B2C oder B2B Online-Shop.

Der iterative 5-Phasen-Prozess leicht erklärt.

 

 1.    Planung des UCD-Prozesses

Zu Beginn des UCD-Prozesses sollte sich gefragt werden was alles benötigt wird, um ein erfolgreiches Ergebnis zu gewährleisten. Benötigt werden, die Teammitglieder, die an dem Prozess teilnehmen, die Methoden, die angewendet werden sollen und auch einen Zeitplan sollte man erstellen. Der UCD-Prozess muss vorbereitet und schon vorher erlangte Kenntnisse dokumentiert werden. Vor allem bei großen und aufwendigen Projekten ist diese Planung ein echter Lebensretter, um während des Projektablaufes nicht das Ziel aus den Augen zu verlieren. Das Projekt sollte nicht unnötig in die Länge gezogen werden und für alle Beteiligten sollte zu jedem Zeitpunkt deutlich sein an was gearbeitet wird.

 

 

2.    Nutzungskontext verstehen

In dieser Phase des UCD-Prozesses werden die unterschiedlichen Benutzergruppen verdeutlicht. Das Team sammelt Informationen über mögliche Anwendungsszenarien und versucht die zukünftigen Nutzer zu verstehen. Welche Ziele haben die Nutzer? Wo wird die Anwendung benutzt? Welche Daten werden verarbeitet? Es gibt viele offene Fragen, die es zu klären gibt, bevor die eigentliche Umsetzung beginnt. In diesem Prozessabschnitt gilt es ein weites Feld von relevanten Informationen zu sammeln, um im Nachhinein effizient arbeiten zu können. Besonders hilfreich sind hier Daten die direkt von dem Nutzerverhalten erhoben werden. Durch den Workflow der Nutzer wird deutlich was an der Anwendung oder Website Verbesserungswürdig ist. Diese Daten sollen vor allem in der strategischen Planung verwendet werden um die dann folgenden Schritte auf die möglichen Bedürfnisse der Nutzer anzupassen. Vor allem im B2B werden Shops oder andere Anwendungen eventuell täglich genutzt und sollten somit eine einfache und benutzerfreundliche Benutzung gewährleisten.

 

 

3.    Spezifizierung der Anforderungen

In der dritten Phase sollen die erarbeiteten Erkenntnisse als Nutzungsanforderungen konkretisiert werden. Die bisherigen User Needs müssen in diesem Schritt zu Nutzungsanforderungen umgeschrieben werden, indem sie einem Nutzungskontext zugewiesen werden. Einfach gesagt, muss jedes aufkommende Problem oder jede Komplikation spezifiziert und einem Kontext zugewiesen werden.

 

 

 4.    Entwicklung von Gestaltungslösungen

In dieser Phase geht es um die Umsetzung der Nutzungsanforderungen. Nun gilt es mit dem interdisziplinären Team einen Prototypen zu entwickeln, der den Anforderungen gerecht wird. Der Prototyp muss in den verschiedensten Rubriken getestet werden und alle Lösungsansätze, Umsetzungen und mögliche Fehler notiert werden. Das Team entscheidet sich gemeinsam für eine Technik, um die kommenden Aufgaben zu lösen und ist im ständigen Austausch zur Optimierung des Online Shops oder des interaktiven Mediums. Dies kann durch verschiedenste Ansätze gelöst werden, solange bei allen Arbeitsschritten der User im Mittelpunkt steht.

 

 

5.    Evaluation der Gestaltungslösung

In der letzten Phase müssen die Ergebnisse evaluiert werden. Dies kann durch Nutzerbefragungen oder durch Testszenarien geschehen in denen der Shop oder die Anwendung auf alle Funktionalitäten geprüft wird. Der kontinuierliche Austausch mit dem Auftraggeber ist hier essenziell. Der Prototyp kann gemeinsam betrachtet werden oder mögliche Anwendungsszenarien diskutiert werden. Die Ergebnisse dieser Gespräche können dann in einen erneuten Durchlauf dieser Phasen resultieren. Am Ende soll ein perfekt auf den Kunden und Nutzer angepasstes Produkt entstehen. Natürlich handelt es sich vor allem bei Online Shops um lebende Umgebungen. Im E-Commerce können anhand von neu erhobenen Nutzerdaten die Onlineshops immer weiter optimiert werden und bieten damit einen sich immer verbessernden Umsatztreiber für den Inhaber.

Da es sich beim UCD um einen iterativen Prozess handelt, durchläuft das interaktive Medium diese Phasen, falls benötigt, mehrfach. Falls in einer der Phasen deutlich wird das eine Anforderung nicht optimal gelöst worden ist gilt es einen anderen Ansatz zu wählen, um den Anforderungen so gut wie möglich nachzukommen. Wichtig ist das in diesem iterativen Prozess nicht nur die Punkte zur Evaluation angepasst werden, sondern eventuell auch die möglichen Anforderungen der Kunden neu diskutiert werden müssen. Die Anforderungen dienen als Fundament auf dem der Prozess aufgebaut ist und deshalb muss jeder Kontext, in dem das interaktive Produkt zum Einsatz kommen soll, klar kommuniziert werden. Bei der Erstellung eines digitalen Umsatztreibers ist somit die Kommunikation zwischen Auftraggeber und Agentur essenziell und somit auch eine Key Priority für IntoCommerce.

Für Projektanfragen nutzen Sie doch gerne unser Kontaktformular.

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