E-Commerce made in Germany: Gartner Magic Quadrant 2024
E-Commerce made in Germany: Gartner Magic Quadrant 2024
Es ist ein bisschen wie Weihnachten: Der Gartner Magic Quadrant für E-Commerce-Software kommt jedes Jahr pünktlich, aber dennoch fühlt es sich jedes Mal an wie eine Überraschung. Und dieses Jahr sind unter dem Geschenkpapier wieder ein paar Überraschungen versteckt.
Das Wichtigste vorab:
Drei deutsche Anbieter – SCAYLE, Spryker und commercetools – können ordentlich feiern. Sie haben zum Teil starke Sprünge nach vorne gemacht. Aber einer steht dieses Jahr nicht ganz so gut da: Shopware.
Letztes Jahr noch als “Visionary” gefeiert, ist Shopware dieses Jahr wieder zurück in die Kategorie der Nischenanbieter gerutscht. Und jetzt? Panik? Kopf in den Sand? Ganz und gar nicht! Oder Stefan Hamann !?
Hier kommt meine Perspektive:
Ich arbeite täglich mit Shopware 6, vor allem im B2B-Bereich. Und für mich ist Shopware genau da, wo es sein soll: Ein starker Nischenanbieter, der sich darauf konzentriert, komplexe Anforderungen des Mittelstands leicht und flexibel umzusetzen. Genau das macht Shopware für viele B2B-Kunden zur idealen Wahl.
Natürlich sind die Erfolge der anderen Anbieter beeindruckend – gerade SCAYLE Commerce Engine hat dieses Jahr einen riesigen Sprung gemacht. Aber Hand aufs Herz: Wer im Mittelstand hat die Ressourcen oder den Bedarf mit SCAYLE, Spryker oder commercetools, ein neues “Zalando” zu bauen?
Warum also Kopf hoch, Shopware?
Der deutsche Mittelstand braucht keine komplexen Alleskönner, sondern Lösungen, die skalierbar, nutzerfreundlich und wirtschaftlich sind. Und genau hier kann Shopware weiter punkten. Die Kategorie “Nischplayer” ist keine Niederlage – es ist eine klare Positionierung.
Blick über den Tellerrand:
Interessant ist auch, dass internationale Größen wie SAP zurückgefallen sind oder Adobe einen großen Schritt zur Seite macht. Selbst Shopify hat an Boden verloren. Die E-Commerce-Welt ist in Bewegung – und das spüren alle.
Mein Fazit:
Shopware hat alle Chancen, sich in seiner Nische weiter zu behaupten, vor allem im B2B-Bereich. Und für den deutschen Mittelstand bleibt es ein Top-Player.